Da mit der Umstellung auf das arithmetische Mittel die Grenzwerte verschärft wurden, kann die Verwendung des arithmetischen Mittelwerts bei nur einem verfügbaren Ergebnis einige Produzenten benachteiligen. Um dieses Problem zu beheben, hat der Verwaltungsrat beschlossen, wieder die früheren Grenzwerte anzuwenden, falls in einem Monat nur ein einziges Ergebnis vorliegt. Diese Anpassungen zielen darauf ab, eine gerechtere Bewertung zu gewährleisten und die individuellen Gegebenheiten der Produzenten besser zu berücksichtigen.
Ab dem 1. Januar 2025 gelten neue Grenzwerte für Milchproduktionsbetriebe, sofern nur eine Probe pro Monat vorliegt. Diese Anpassungen betreffen folgende Bereiche:
Somatische Zellen
Der neue Grenzwert liegt bei 350‘000 Zellen / ml (bisher 300‘000 Zellen)
Keimzahl
Der neue Grenzwert beträgt 80‘000 Keime / ml (bisher 60‘000 Keime)
Doppelte Beanstandung
Hier steigt der Wert auf 300‘000 Keime / ml (bisher 160‘000 Keime)
2 QK-Proben Grenzwert* | 1 QK-Probe Grenzwert | |
Somatische Zellen | 300‘000 Zellen / ml | 350‘000 Zellen / ml |
Keimzahlen | 60‘000 Keime / ml | 80‘000 Keime / ml |
Die Grenzwerte für die anderen Kriterien bleiben unverändert. Beim Qualitätsbonus muss jeder Wert unterhalb des Grenzwertes liegen. Hier hat der Durchschnitt keinen Einfluss und wird nicht gezählt. * Arithmetischer Mittelwert von zwei Proben |
Warum gibt es manchmal nur eine QK-Probe?
Von den rund 5500 monatlichen QK-Proben bei mooh können einzelne Proben fehlerhaft sein oder nicht vollständig analysiert werden, etwa durch technische Störungen im Labor. Der häufigste Fehler ist Fehlercode 8, was bedeutet, dass die Anforderungen für die Freigabe der Probe nicht erfüllt sind, z.B. durch Abweichungen zwischen Vor- und Hauptprobe. Dies zeigt, dass sauber gearbeitet wird und nur korrekte Proben verwendet werden.