Hoch über dem Walensee bewirtschaftet Köbi Büsser seinen Biobetrieb mit 13 Braunviehkühen und Aufzuchttieren. Über den Sommer geht er z Alp und bringt seine Milch jeden zweiten Tag in die Sammelstelle Amden. Dort wird sie von mooh abgeholt.
Viel aus dem Grundfutter holen
Köbi hat aus Überzeugung schon 1996 auf Bio umgestellt. Die steilen Hänge intensiv zu bewirtschaften machte für ihn keinen Sinn. Darum züchtet er auch auf robuste Kühe, die mit dem Grundfutter zurechtkommen. Mit dem Ziel, möglichst viel aus dem Grundfutter zu holen und nur wenig Kraftfutter zu füttern, beteiligte er sich vor ein paar Jahren am Projekt Swiss Green Protein.
Inländisches Eiweiss
Der Verein Swiss Green Protein hat zum Ziel, die inländische Produktion von eiweisshaltigen Futtermitteln zu fördern, speziell von Futterleguminosen. Landwirte bauen als Kunstwiese reine Kleesaaten an, und produzieren daraus Eiweisspellets. Es kann ein Mindestgehalt von 18% Rohprotein garantiert werden, je nach Schnittzeitpunkt und Jahr kann der Gehalt natürlich schwanken. Möglich sind sogar bis 22-24%. Diese Pellets werden direkt an die Tierhalter verkauft. In der Milchviehhaltung ist deren Einsatz besonders interessant, da sie als Raufutter gelten. Der Verkauf der Pellets findet direkt zwischen Produzenten und Abnehmer statt, der Verein dient nur als Vermittler ohne Margen.
Spannende Mischungen
Für den Anbau stehen drei anerkannte Mischungen zur Verfügung. In einer Biofruchtfolge müssen mindestens 20% der Fruchtfolgefläche Kunstwiesen sein. Für tierlose Betriebe sind diese Leguminosen-Mischungen daher eine gute Alternative zum Verkauf von Siloballen. Mit einer Hektare Kunstwiese kann übers gesamte Jahr mehr Eiweiss produziert werden, als von einer Hektare Soja.
Bei Interesse einfach melden: www.swissgreenprotein.ch oder info@swissgreenprotein.ch