Kühe: die Leidenschaft der Familie Schmutz

20.07. 2022 mooh

Hansjörg Schmutz führt mit seiner Familie in Eptingen (BL) einen Milchbetrieb mit 44 Milchkühen im Anbindestall. Nebst der Milchproduktion ist die Zucht ein wichtiges Standbein des Betriebs.

Kaum steht man neben dem Laufhof, nähern sich die Roten und Schwarzen neugierig. Hansjörg Schmutz streichelt sie und sagt stolz: «Unsere Tiere haben einen starken Familienanschluss und sind sehr zutraulich, das zeichnet uns und unsere Zucht aus». Hansjörg führt in Eptingen (BL) einen typischen Familienbetrieb. Seine Frau Therese springt überall ein, wo es nötig ist. Tochter Anja arbeitet 100 % an der Liebegg als Lehrerin und Beraterin und übernimmt die Wochenenddienste oder unterstützt bei Arbeitsspitzen nach dem Feierabend. Hansjörg bildet zudem seit über 30 Jahren Lernende aus. Dieses Jahr lebt und arbeitet Christian auf dem Betrieb.

Zucht als wichtiges Standbein

«Unsere Lernenden kommen zu uns, weil sie Freude am Melken und an den Kühen haben», erzählt Hansjörg. Der Fokus ihres Betriebes liegt in der Milchproduktion und in der Zucht. Pro Jahr werden rund 40 Tiere unter anderem an ihre grosse Stammkundschaft verkauft. Eine hohe Milchleistung, gute Milchinhaltsstoffe und funktionelle Merkmale, wie zum Beispiel eine gute Euter- und Klauengesundheit, werden auf dem Markt gesucht. «Ausserdem setzen wir auf exterieurstarke Tiere und dank den unterschiedlichen Haltungssystemen während der Aufzucht und dem guten Charakter gewöhnen sich die Tiere auf jedem Betrieb schnell ein», erklärt Hansjörg.

Ruhiger Stall dank Anbindehaltung

Im Anbindestall von Hansjörg stehen 44 Kühe. Er bedauert, dass der Anbindestall oft zu unrecht kritisiert wird: Beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile und ihre Berechtigung. «Für uns mit vielen Tierverkäufen und daher Wechseln in der Herde ist die Anbindehaltung optimal. So haben wir eine ruhige Herde und auch bezüglich Emissionen hat der Anbindestall seine Vorteile.»

Erstaunt über die Wirkung

Für das Klima leistet die Familie Schmutz gerne ihren Beitrag und findet es gut, dass mooh gemeinsam mit den Produzenten etwas dafür unternimmt. Seit Dezember verfüttern sie Agolin Ruminant. «Bis jetzt haben wir positive Erfahrungen gesammelt, sowohl der TS-Verzehr wie auch die Milchleistung ist gestiegen», beobachtet Anja. Hansjörg ergänzt: «Wir wollen uns nicht alles vom Bund vorschreiben lassen, sondern lieber selber aktiv werden. Mit dem mooh Klimaprogramm ist dies möglich.»

Kräfte bündeln

Bei mooh ist Familie Schmutz seit ihrer Gründung. Sie sind klar der Überzeugung, dass die Kräfte der Produzenten gebündelt werden müssen. Hierbei sei aber die Transparenz wie auch die Nähe zu den Bauern sehr wichtig. «Bei mooh sitzen Landwirte im Verwaltungsrat. Sie spüren direkt, was an der Front läuft und verstehen die Mitglieder. Das gibt Vertrauen», schliesst Hansjörg ab.

Familie Schmutz
Anja, Hansjörg, Therese und Christian mit Hofhund Lana.