Eine zu hohe Zellzahl stellt für die Eutergesundheit eine Herausforderung darstellt. Für die Lieferanten bedeutet das folgendes:
- geringerer Milchertrag
- höhere Behandlungskosten
- geringere Nutzungsdauer der Kühe
- Mehrarbeit für den Milchproduzenten
Mastitis beeinflusst Wertigkeit der Milch
Der Gesamteiweissgehalt bleibt bei erhöhter Zellzahl etwa konstant, aber die Zusammensetzung des Eiweisses verändert sich. Der Caseingehalt sinkt und der Molkeneiweissgehalt steigt. Ausserdem nimmt der Milchbestandteil Laktose ab, da er bei einer Entzündung nur mehr begrenzt synthetisiert wird. Die Folgen sind schlechte Säuerungseigenschaften bei der Verarbeitung. Zudem weist Zellzahlmilch eine schlechte Hitzestabilität und Labfähigkeit auf. Daher verursacht sie beachtliche technologische Probleme bei der Käseherstellung. Der Kalziumgehalt ist niedriger und der pH-Wert erhöht. Dadurch dauert die Labgerinnung viel länger und der Käsebruch ist weicher und lässt sich oft kaum schneiden. Die Käseausbeute ist geringer, da wie erwähnt, der Caseinanteil am Gesamteiweiss geringer ist. In weiterer Folge kommt es bei einer schlechten Milchqualität oftmals zu einer verzögerten Käsereifung, wodurch unerwünschte Geschmacksveränderungen möglich sind.
Die Eutergesundheit beeinflusst massgeblich die Verarbeitung der Milch zu Käse wie auch weiteren Milchprodukten.