Marktübersicht März 2024

12.03. 2024 mooh

Einlieferungen: leichter Vorsprung gegenüber Vorjahr

Die Einlieferungen bewegen sich nach wie vor saisonal steigend. Dabei hat sich der leichte Vorsprung gegenüber Vorjahr von gut +1% auch im Februar bestätigt. Dieser Vorsprung ist korrigiert um den Schaltjahreffekt, welcher nochmal etwas mehr Milch gebracht hat. Weiterhin sind aber nicht primär die hohen Einlieferungen unsere Herausforderung, sondern die sehr gedämpfte Absatzsituation, die reduzierten Kapazitäten und die unklaren Zukunftsperspektiven bei grossen Verarbeitern. Der Verdrängungskampf um die verbleibenden Mengen im geschützten Markt wird sehr hart geführt. Es bleibt anspruchsvoll, in den kommenden milchstarken Monaten die ganze anfallende Milch in der Schweiz zu verarbeiten. Diesbezüglich haben wir in den vergangenen Wochen intensiv gearbeitet und einige Lösungsansätze gefunden, welche wir nun schrittweise umsetzen.

Internationale Aufhellungen abgeschwächt

Der Global Dairy Trade Index (GDT) hat Anfang März seit Längerem zum ersten Mal wieder negativ geschlossen und dies mit -2.3% recht deutlich. Nach bis anhin moderat steigenden Produktpreisen lassen diese nun nach. Der für uns relevante Preis für Magermilchpulver ging noch deutlicher zurück als die restlichen Preise. Die Wechselkurse zeigen weiterhin die gleiche Tendenz. Im Februar sind sie zwar nicht noch weiter gefallen, das Niveau ist aber tief und drückt unsere Wettbewerbsfähigkeit. Auch in der EU sind die Milchmengen wieder steigend und nur noch unwesentlich hinter dem Vorjahresniveau. Wohl auch unter dem Druck der Manifestationen von Bauern in Frankreich und Deutschland hat der Produzentenpreis LTO von Dezember auf Januar mit über 2 € cts deutlich zugelegt. Auch die Kieler Börsenmilchwerte zeigen in die gleiche Richtung und haben sich nach oben korrigiert.

Basispreise wieder höher

Die Unsicherheiten am Markt sind nach wie vor sehr hoch. Trotzdem geben uns die vorbereiteten Massnahmen für die Verwertung der Milchspitzen im Frühling die Zuversicht, dass wir den Basispreis vom April gegenüber der Vorschau um +1 Rp. auf 55 Rp./kg erhöhen.

Für die Vorschau haben wir die beschlossene Richtpreiserhöhung von +3 Rp sowie die höheren Fonds- Abzüge per Juli bereits in unsere Verkaufsplanung eingepflegt. Das erlaubt uns, die Basispreise in der Vorschau ebenfalls deutlich zu erhöhen. Allerdings muss man im Hinterkopf behalten, dass mit unseren Kunden noch nichts verhandelt wurde. Wir setzen uns selbstverständlich für eine flächen­deckende Umsetzung des Entscheids im A-Segment ein und hoffen, dass der Markt sich bis dann wieder aufhellt.