Marktübersicht März 2025

11.03. 2025 mooh


Fettsituation bereinigt, A Richt- preis stabil

Nachdem seit Anfang Jahr Butter auf den Weltmarkt und Rahm in die EU (vgl. why Rubrik) exportiert wurde, konnten die Butterlager bereinigt werden und haben sich nun auf einem gesunden Niveau eingependelt. Die in der BOM beschlossenen Massnahmen haben gegriffen. Es ist gelungen, die Fettpreise und damit auch die Milchpreise in der Schweiz stabil zu halten. Kleinere Nachbeben gibt es da und dort aktuell noch, wenn es darum geht, dass sich Exporteure die Kosten erstatten lassen wollen. Die Stützungen aus den BOM-Fonds reichten nämlich nicht ganz, um die Preisdifferenz zu decken. Wir als mooh kämpfen dafür, dass dabei nicht noch Geld verdient wird, indem extrem hohe Verarbeitungsmargen in den Berechnungen eingesetzt werden und dass Produzenten nicht mehrmals zur Kasse gebeten werden.

Weitere erfreuliche Nachrichten vom Inlandmarkt
Der BOM-Vorstand hat in seiner Sitzung Ende Februar beschlossen, den A-Richtpreis stabil bei 82 Rp./kg zu belassen. Der Index hatte einen leicht höheren Wert gezeigt als noch zum Zeitpunkt des Entscheids für das erste Quartal. Er war aber klar unter dem Bereich, wo über eine Erhöhung hätte diskutiert werden können. Wir erhoffen uns, dass diese Stabilität uns über die kommenden milchstarken Monate hilft und die aktuell doch verhaltene Nachfrage im Inland wieder etwas ankurbelt.

Uneinheitliche Mengenentwicklung fordert im Absatz

Die Mengenentwicklung ist aktuell speziell schwer einschätzbar. Nachdem die Einlieferungen nach Mitte Februar stabil blieben, schossen sie zum Monatsübergang unerwartet in die Höhe. In der Summe bewegen wir uns nach wie vor unter dem Vorjahresniveau. Die Perioden von Stabilität und Steigerung wechseln sich aber schier unvorhersehbar ab. Unsere Einschätzungen können wir so nicht auf Basis der Mengenentwicklungen der Vorjahre in der gleichen Kalenderwoche machen, was die Absatzplanung erschwert. Nichtsdestotrotz glauben wir weiterhin, dass die Mengen in diesem Frühling nicht überschiessen und wir uns weiter unter Vorjahr bewegen werden. Regional unterdurchschnittliche Futterqualität und Unsicherheiten in Bezug auf die Auswirkungen des Blauzungenvirus unterstützen diese Einschätzung.

International Aufwärtstrend gestoppt

Der Aufwärtstrend bei den internationalen Notierungen scheint – mindestens kurzfristig – gestoppt. Der GDT hat anfangs März zum zweiten Mal in der Folge leicht negativ geschlossen. Verloren haben zwar vor allem die Preise für Vollmilchpulver, während jene für Magermilchpulver stabil blieben und die Butterpreise gar zugelegt haben. Das zeigt, dass der Aufwärtstrend wohl vorläufig vorbei ist und die Notierungen über die Frühlingsmonate bestenfalls seitwärts verlaufen werden. Das bestätigt auch ein Blick auf die Europäischen Preise, allen voran den Kieler Börsenmilchwert. (vgl. Grafik). Ab Sommer rechnen wir mit steigenden Preisen, neben dem Kieler Rohstoffwert, auch bei den Produzentenpreisen in Europa.