Als Peter Sibold aus Hottwil (AG) am 16. Juni 2020 in den Stall ging und eine Kuh entdeckte, die ihre Zunge komisch raushingen liess, rief er sofort den Tierarzt an. «Die Symptome deuteten auf Botulismus hin – sofort haben wir die Futterkrippe ausgeräumt», erzählt Peter. Am Morgen danach geht Peter mit seiner Partnerin in den Stall und sieht das Schreckensbild: viele Kühe mit Symptomen, einige können gar nicht mehr aufstehen. Sie erlösen die am schlimmsten betroffenen Kühe direkt im Stall von ihren Schmerzen. Drei Wochen lang bangt Sibold um seine Tiere, auch intravenös verabreichte Flüssigkeit hilft teilweise nicht. Schlussendlich sterben 11 von 27 Kühen. «Die Zeit war sehr schwer für uns», erinnert sich Peter. Als wäre das Leiden der Tiere nicht genug, sind natürlich auch die finanziellen Einbussen gross. 150 Kubikmeter Silofutter und 11 Kühe sind nicht einfach so wieder da.
Viel Unterstützung erhalten
«Umso mehr hat uns die grosse Unterstützung unserer Freunde und Partner gefreut», erzählt Peter. Auch mooh und Miba haben durch ihre Mitglieder vom Botulismus Fall erfahren. «Für uns war sofort klar, dass wir helfen wollen», erzählt Martin Hübscher, Präsident mooh und selbst Landwirt. «Wenn ich in meinen Stall kommen würde und meine Kühe so leiden sehen müsste, wäre das das Schlimmste für mich», sagt Martin, «Ganz im Sinne der Genossenschaft unterstützen wir uns gegenseitig ». Für den Wiederaufbau hat mooh gemeinsam mit Miba eine Kuh gespendet. Es handelt sich dabei um Nevada, eine Erstmelkkuh der Rasse Holstein. «S’isch e Gueti», sagt Peter dankbar.