Martin und Maja Hübscher führen ihren Betrieb in Bertschikon (ZH) mit einer klaren wirtschaftlichen Ausrichtung. Vor jeder Investition rechnen sie genau und prüfen die Kostenblöcke. Dazu ist ihnen wichtig, jedes Jahr zu wissen, wo sie mit welchem Betriebszweig stehen. Dazu nutzt Martin den Kostenrechner AgriPerform von Agroscope. Hier kann er mit relativ geringem Zeitaufwand einen guten Überblick erhalten, wo er gut unterwegs ist und wo weniger. Bei AgriPerform kann man sich über mehrere Jahre sowie mit ähnlichen Betrieben vergleichen. Dazu kommt, dass die Kosten automatisch auf die einzelnen Betriebszweige aufgeteilt werden. «Dank AgriPerform sehe ich sehr schnell, wo wir gut unterwegs sind und wo wir vielleicht etwas genauer hinsehen sollten», ist Martin überzeugt. Beispielsweise könnten Tierarztkosten oder auch Kraftfutterkosten aufpoppen, dass sie sich stark von ähnlichen Betrieben unterscheidet. Dann kann man entweder begründen, wieso man den Unterschied hat, oder man muss etwas ändern.
Für Martin stehen einfache und klare Abläufe im Zentrum. Bei ihm ist das auch wichtig, weil er Angestellte auf dem Betrieb hat, aber es hilft auch in der Selbstdisziplin und man verzettelt sich weniger. Auch Checklisten sind ein gutes Mittel, damit er den Kopf frei hat, um über andere Dinge nachzudenken.
Auf dem Betrieb der Familie Hübscher fällt auch der einfache Stall auf. Martin sagt schmunzelnd «Zum Glück hatten wir damals nicht mehr Geld, um komplizierter zu bauen». Die Familie hat damals den Betrieb ausserfamiliär übernommen und musste danach gleich investieren. Er hatte sich zum Beispiel gegen einen Luft- und Lichtfirst entschieden, sondern ein versetztes Dach gebaut, was denselben Zweck erfüllt. Auch haben Hübschers ein Gefälle im Stall – damals, damit sie weniger Aushub machen mussten, heute zeigt sich das aber als klarer Vorteil im Arbeitsablauf. Auch hatte er bereits damals den Melkstand im anderen Stall und den Warteraum auf dem Laufhof gemacht – das hatte er in Neuseeland entdeckt und gleich zuhause umgesetzt. «Man muss manchmal auch etwas über den Tellerrand hinaussehen und kann so sehr praktische Tipps mitnehmen», schliesst Martin ab.