Buttersäuresporen vermeiden

14.09. 2020 mooh

Wird Käse aus Milch mit einem zu hohem Gehalt an Buttersäurebakterien (Sporen) produziert, kann dies zu einer Fehlgärung führen. Dies zieht grosse finanzielle Konsequenzen nach sich. Eine tiefe Keimzahl ist keine Garantie, dass die Buttersäurewerte in Ordnung sind.

Hauptursachen für eine hohe Sporenbelastung

Buttersäuresporen kommen natürlicherweise im Boden vor und reichern sich besonders in Silofutter, gärenden Futtermitteln, Misthaufen und Morast an, und gelangen über die Luft oder über verschmutzte Euter / Melkgeschirr in die Milch. Deshalb ist eine gute Stall- und Melkhygiene unerlässlich, um tiefe Sporenwerte in der Milch zu realisieren. Besonders während des Melkens ist auf korrekte Abläufe zu achten.

Wichtige Einflussfaktoren

Silieren

  • Nur sauberes, möglichst trockenes Grünfutter silieren.
  • Nicht zu tief mähen, um Verschmutzung durch Erde zu verhindern.

Fütterung

  • Keine verdorbenen Futtermittel verwenden.
  • Durchfall vermeiden.

Stallhygiene

  • Gutes Stallklima, frische Luft.
  • Morastbildung bei Stallauslauf verhindern.

Melkhygiene

  • Staubentwicklung während des Melkens verhindern. Deshalb kein Streuen und Füttern während des Melkens, kein Durchzug.
  • Gute Hygiene des Melkers, saubere Kleidung und Stiefel, gewaschene Hände. Vormelken, danach Zitzen gründlich mit Einwegtuch reinigen.
  • Keine Luft einsaugen während des Anbringens der Zitzenbecher.
  • Melkutensilien sauber, trocken und staubfrei lagern.

Hier finden Sie eine Checkliste zur Verhinderung von Sporenbildung.