Der Schweizer Milchmarkt wurde im März und bis Ostern durch die Coronakrise mächtig durchgeschüttelt. Die Hamsterkäufe und der vermehrte Heimkonsum bescherten uns eine massive Nachfrage nach Molkereiprodukten, ganz speziell nach UHT-Milch. Zu gewissen Zeiten wurde im Detailhandel bis zum Dreifachen der üblichen Mengen an UHT-Milch abgesetzt. Entsprechend ist die Nachfrage in diesen Segmenten für diese Jahreszeit unüblich hoch.
Gegensätzlich verlief die Nachfrage von Käsereien, welche primär für den Horeca (Hotel, Restaurant, Catering) Bedarf produzieren. Hier ist die Nachfrage komplett eingebrochen. Um der neuen Nachfragesituation bestmöglich gerecht zu werden, hat mooh in den letzten Wochen grosse Milchmengen in die Segmente mit hohem Bedarf verschoben. Auch wenn der Effekt der Hamsterkäufe kurzfristig wieder ins Gegenteil umschlagen kann, wenn die Lager abgebaut werden, erwarten wir die nächsten Monate weiterhin einen etwas höheren Bedarf der Molkereien. Denn solange die Grenzen für den Personenverkehr geschlossen sind, fällt der Einkaufstourismus fast vollständig weg.