Fond Rohstoffpreisausgleich: keine Überkompensation akzeptieren!

13.04. 2023 mooh

Im letzten Produzenteninfo haben wir aufgezeigt, dass die Preisdifferenz zwischen der Schweiz und der EU deutlich ansteigt. Daher kann die Preisdifferenz nicht mehr vollständig über die Fonds der BO-Milch ausgeglichen werden. Die Mittel sind beschränkt und der Ausgleich ist auf 25 Rp./kg Milch limitiert. Die Hersteller von sogenannten Schoggigesetzprodukten versuchen daher, die zusätzliche Differenz über weitere Milchpreisanpassungen oder Abzüge zu kompensieren. mooh akzeptiert solche Forderungen dann, wenn es um den Ausgleich der höheren Produzentenmilchpreise in der Schweiz geht, um die Absatzkanäle zu halten.

Genau hinschauen!

Allerdings stellen wir aktuell fest, dass die Forderungen teilweise deutlich zu hoch sind und nicht nur die Milchpreisdifferenz kompensieren. Vielmehr wird versucht, höhere Verarbeitungsmargen auf Kosten der Produzenten zu erreichen. Aus unserer Sicht ist es definitiv nicht angebracht, wenn ein Verarbeiter, der 10 % der Milch über Schoggigesetzprodukte exportiert, einen Marktabzug von 2 Rp./kg auf der ganzen Milchmenge macht. Dies entspräche auf der exportierten Menge einem Marktabzug von 20 Rp./kg zusätzlich zu den 25 Rp./kg aus dem Fonds – dies ergibt eine Stützung von total 45 Rp./kg. So gross ist der Milchpreisunterschied zwischen der Schweiz und dem benachbarten Ausland definitiv nicht. Wir wünschen uns daher, dass auch die Direktlieferanten in den PMOs solche Forderungen kritischer hinterfragen.