Die BO-Milch hat sich im April zu einer gemeinsamen Position in der Frage der Butterimporte durchgerungen. Die Einschätzungen, wie viel Butter für den heimischen Markt bis Ende Jahr fehlt, liegen nach wie vor weit auseinander. Mit der beantragten Freigabe von 1000 t wurde ein Kompromiss gefunden. Kurzfristig ist die Versorgung damit sichergestellt. Wenn auch nach der Normalisierung der Nachfrage tatsächlich noch weitere Mengen nötig sind, so können diese in einem nächsten Schritt beantragt werden.
Aus Sicht der Milchproduzenten ist zentral, dass die Importbutter nicht in die Schweizer Buttersorten «Floralp» und «Die Butter» eingemischt werden darf. Diese Marken werden mit Mitteln der Produzenten als die Schweizer Butter beworben und ausgezeichnet. Ebenso zentral war für uns, dass die Importfreigabe der 1000 t mit einer Erhöhung der Preise für Schweizer Butter um 50 Rp./kg verknüpft wurde. Diese Butterpreiserhöhung sollte den Milchpreis der Molkereien, welche Butter herstellen oder Rahm dafür produzieren, ab Juli um durchschnittlich rund 0.8 Rp./kg stützen und so mindestens einen Teil des B-Preisrückganges kompensieren.