Viel Milch bei schwacher Nachfrage
Der Absatz beziehungsweise die Verarbeitung der gesamten in der Schweiz produzierten Milchmenge bleibt bei den weiter steigenden Einlieferungsmengen eine Herausforderung. Bei mooh liegen die Produktionsmengen der Mitglieder im Januar über 1% über den Vorjahresmengen. Insbesondere die mildere zweite Monatshälfte hat deutliche Steigerungen in den Einlieferungsmengen mit sich gebracht. Wir rechnen damit, dass auch in den kommenden Wochen die Mengen saisonal weiter steigen werden.
Einlieferungen mehr als 1% über Vorjahresniveau
Nachfrage: Erholung nicht in Sicht
Gegenüber den steigenden Einlieferungen steht die nach wie vor schwache Nachfrage. Sie hat sich vom bekannten Januarloch kaum erholt. So sind die Butterlager im Januar bereits wieder deutlich angestiegen. Offenbar gibt es bei den Verarbeitern auch noch grössere Pulverlager, welche aufgrund der beschränkten Haltbarkeit nun auf den Markt gebracht werden. Dies und der steigende B-Milchanteil aufgrund des Rückgangs beim Absatz der A-Milch drücken zusätzlich auf den Milchpreis. Das zwingt uns, die Preise für die ÖLN Silomilch für März sowie auch in der Vorschau der kommenden Frühjahrsmonate nochmals einen Rappen nach unten anzupassen.
Internationale Aufhellungen vom Wechselkurs gebremst
Aus der EU und Deutschland wird von Milcheinlieferungen berichtet, welche sich markant unter Vorjahr bewegen. Darauf zurückzuführen sind unter anderem nach wie vor leicht steigende Kieler Rohstoffwerte. Allerdings ist festzuhalten, dass auch diese Aussichten sich gegenüber noch vor einem Monat deutlich getrübt haben. Während Anfang Januar alle Werte eine stabile bis steigende Tendenz anzeigten, haben sich die Preise korrigiert und zeigen kurzfristig sogar einen leichten Rückgang, bevor sie dann auf die Sommermonate wieder anziehen. Die Hoffnung bleibt auf dem Global Dairy Trade, welcher tapfer weiterhin im Plus schloss und so wenigstens stützend wirkt.
Entwicklung B-Richtpreis BOM und ife Kieler Rohstoffwert (frei Hof)
