Preisaufschläge bei den Sortenkäsen

13.04. 2022 mooh

Bei der Käsereimilch erleben wir aktuell eine spezielle Marktlage. Auf der einen Seite gibt es stockt der Absatz. Grösster Einflussfaktor ist der tiefe Eurowechselkurs, der Schweizer Produkte im Export verteuert. Dazu kommt der sinkende Käsekonsum in jüngster Zeit aufgrund der weiteren Öffnungsschritte.

Mehraufwand muss bezahlt werden

Auf der anderen Seite steigt auch bei der Käsereimilch der Kostendruck und auch die Milchpreise für silofreie Milch müssen steigen. Die Preiserhöhungen bei der ÖLN Silomilch lassen die Differenz zum silofreien Milchpreis schwinden. Der Mehraufwand für die Produktion von silofreier Käsereimilch muss aber weiterhin abgegolten werden. Nur so bleibt diese Milchsorte attraktiv, um auch in Zukunft (Sorten-)Käse produzieren zu können.

+5 Rp./kg für silofreie ÖLN Milch

Sehr erfreut sind wir deshalb über die Entscheide in den Sortenorganisationen, die Käsepreise anzuheben. Für den Milchpreis bedeutet diese Erhöhung +5 Rp./kg. Dazu kommt der Mehrerlös aus den gestiegenen Fettpreisen. Bei mooh geht die silofreie Milch vor allem in den Emmentaler- und den Appenzellerkanal, sowie in die freien Sorten unserer Kunden. Es ist deshalb wichtig, dass wir die Preiserhöhungen bei der gesamten Milchmenge umsetzen können. Dafür setzen wir uns ein. Wir erhöhen die Milchpreise ab Mai, sodass die Differenz zur Silomilch wieder vergrössert wird und der Vorsprung zum Vorjahr auf 6 bis 7 Rappen erhöht wird.

Risiko bleibt bestehen

Trotz allen Argumenten für die Preiserhöhungen bleibt das Risiko, dass der Käseabsatz noch stärker leidet und höhere Einschränkungen in Kauf genommen werden müssen. Leider gibt es bereits erste Signale in diese Richtung.