Probenahme bei QK-Proben

12.09. 2024 mooh

Der Ablauf von der Probenahme der QK-Proben bis zu deren Analyse ist schweizweit standardisiert und läuft überall gleich ab. Hier geben wir Euch einen kurzen Überblick, wie das funktioniert.

Der Probetag wird durch die Suisselab definiert. Es wird steriles Einweg-Probematerial verwendet.

Probenahmeverfahren

Es gibt zwei Probenahmeverfahren.

Manuelle Probenahme: Bei der manuellen Probenahme wir eine repräsentative Probe der Milch direkt aus dem Tank des Milchproduzenten entnommen. Der Probenehmer muss die Milch vor der Entnahme gut mischen, um eine homogene Probe zu gewährleisten. Der Probenehmer muss gemäss den Vorgaben von Suisselab geschult sein.

Automatische Probenahme: In den dafür zugelassenen Milchsammelfahrzeugen sind automatische Probenahmesysteme installiert. Diese Systeme entnehmen während des Abpumpens der Milch aus dem Milchtank des Produzenten automatisch eine kleine Menge Milch, die in einem speziellen Probebehälter gesammelt wird. Diese Methode stellt eine gleichmässige Probenahme über die gesamte Milchmenge sicher.

Lagerung der Proben

Die Proben müssen unmittelbar nach der Entnahme bei einer Temperatur von 1-5°C gelagert werden, um die Milchqualität zu erhalten und Veränderungen, wie z.B. Bakterienwachstum, zu verhindern. Die Temperatur im Probefach vom Milchsammelfahrzeug wird aufgezeichnet und an Suisselab übermittelt. Nur wenn die Temperatur den Vorgaben entspricht, sind die Resultate gültig.

Transport der Proben

Die gesammelten Proben werden in Kühlboxen oder Kühlschränken aufbewahrt und bis am nächsten Morgen zur Suisselab transportiert. Die Suisselab unterhält für die Durchführung der Milchprüfung und für weitere angebotene Analysen ein eigenes national flächendeckendes Logistiknetz. Das tägliche Anfahren von 20 verschiedenen Sammelorten in der Schweiz erlaubt einen raschen Transport der Proben zu Suisselab AG.

Analyse bei Suisselab

Bei Suisselab werden die Proben auf verschiedene Qualitätsparameter hin untersucht, einschliesslich Fett- und Eiweissgehalt, Zellzahl (Indikator für Eutergesundheit), Keimzahl (Hygieneindikator) und andere relevante Qualitätsmerkmale.

Die Analyseergebnisse werden elektronisch erfasst und an die Milchproduzenten und Erstmilchkäufer übermittelt. Diese Daten dienen als Basis für die Milchabrechnung und Qualitätsbewertung.

Dokumentation und Rückverfolgbarkeit

Jeder Schritt der Probenahme, Lagerung, und Analyse wird dokumentiert, um die Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten. Dies ist wichtig, um bei etwaigen Beanstandungen oder Qualitätsproblemen die Ursache nachvollziehen zu können.