Robuste und berggängige Tiere mit guten Klauen stehen im Fokus

12.10. 2023 mooh

Thomas Roffler führt in Grüsch (GR) seinen Hof und die ganze Familie ist in der Milch tätig. Seit der Generalversammlung 2023 ist er im Verwaltungsrat der mooh Genossenschaft und sieht vertiefter in die Tätigkeiten der Geschäftsstelle.

Die Strasse schlängelt sich den Berg hoch – kaum ist man angekommen, findet man einen idyllischen Betrieb mit einer wunderschönen Aussicht ins Tal und die Berge. Hier in Grüsch (GR) führt Familie Roffler ihren Milchwirtschaftsbetrieb. Auf dem Betrieb arbeitet nebst Thomas sein Sohn Marc-Andri mit einem 100%-Pensum. Familie Roffler bewirtschaftet ihren Hof bereits in der fünften Generation und auch die Tochter ist vom Milchfieber angesteckt. Sie arbeitet als Milchtechnologin bei Emmi Landquart.

Typischer Bergbauernhof

Mit 20 Milchkühen und 35 ha haben sie einen typischen Bergbauernhof. Der Hauptbetriebszweig ist die Milchwirtschaft, mit Alpung über den Sommer. Die Braunviehzucht liegt ihnen am Herzen. Rofflers haben das Glück, in Dorfnähe flaches Land zu bewirtschaften, welches sich für Ackerbau eignet. Sie bauen Silomais und Kunstwiese an und sind so weniger angewiesen auf Zukauf von Futtermitteln bei der Winterfütterung.

Verkauf in der 1. Laktation

Die Kühe gehen im Sommer auf die Alp und wohnen im Winter im Anbindestall. Gemolken wird mit einer Absauganlage. Die Milchleistung liegt bei 8000kg. «In der Zucht achten wir auf gute Klauen, robuste und berggängige Tiere sowie ein gutes Exterieur», erzählt Thomas über seine Leidenschaft. Sie ziehen die Jungtiere selbst auf und remontieren ihre eigene Herde. Die Braunviehzucht ist aber auch ein starker Betriebszweig und Thomas verkauft die Tiere, die sie nicht für die eigene Remontierung brauchen, in der 1. Laktation.

Zutrauliche Tiere

«Mit dem Anbindestall und den Verhältnissen auf der Alp sind unsere Tiere sehr zutraulich» erklärt Thomas. Auf der Genossenschaftsalp leben die Tiere in einer behirteten Herde und kommen zwei Mal am Tag in den Stall zum Melken. So haben sie auch bezüglich des Wolfs eine erhöhte Sicherheit und bis anhin auf ihrer Alp keine Probleme.

Wirtschaftlichkeit im Fokus

Eine ständige Herausforderung für den Betrieb ist die Wirtschaftlichkeit: «Wir wollen ein Einkommen erwirtschaften, von dem unsere Familie leben kann – aber das ist heute anspruchsvoll mit den stark gestiegenen Kosten in allen Bereichen», erklärt Thomas. Er ist Präsident des Bündner Bauernverbands, Vorstandsmitglied des Schweizer Bauernverbands, Grossrat im Kanton Graubünden und im Gemeindevorstand von Grüsch. Hier setzt er sich politisch für gute Rahmenbedingungen ein – das würde er natürlich bei einer allfälligen Wahl in den Nationalrat am 22. Oktober 2023 verstärken.

Milchpreis als Dauerauftrag

Nebst der politischen Tätigkeit ist Thomas seit April 2023 im Verwaltungsrat der mooh Genossenschaft. «Seither habe ich gesehen, wie stark sich das mooh Team für uns Bauern einsetzt, das hat mich beeindruckt», sagt Thomas. Trotzdem ist und bleibt der Milchpreis der Dauerauftrag und man dürfe nie zufrieden sein und müsse immer das Beste bei den Verhandlungen herausholen. «mooh ist ein verlässlicher Partner für uns Landwirte, der unsere Milch abholt und sie pünktlich zahlt. Das sind die wichtigen Werte, die unser Vertrauen in die mooh stärken», schliesst Thomas ab.