Eine schmale, kurvige Strasse führt von Stein (SG) aufwärts zum Hof von Willi und Marlise Roth auf 1000 m.ü.M. Mit ihrer herzlichen und aufgestellten Art begrüssen die Beiden ihre Besucher. Alle 11 Braunviehkühe und die 14 Aufzuchtrinder sind im Moment auf der Voralp Nesselfeld, bevor sie Ende September zum Abkalben wieder auf den Heimbetrieb zurückkehren.
Traditionelle Alpkooperationen
Das Alpen spielt im Toggenburg eine grosse Rolle. Traditionellerweise sind die Bauern in Alpkooperationen organisiert. Jeder Bauer kümmert sich selbständig um seine Tiere und hat einen eigenen Alpstall. Die Alpfläche gehört der Kooperation, für den Unterhalt der Gebäude sind die Besitzer selbst zuständig. So verbringt auch Willi Roth den Sommer auf der Alp. Tagsüber kommt er aber immer runter, um die Milch abzuliefern und anfallende Arbeiten auf dem Heimbetrieb zu erledigen. Der Betrieb umfasst 15ha LN und Wald.
Eigener Alpkäse und mehr
Er schätzt den Umgang mit dem Vieh sehr. Dank der eigenen Aufzucht kennt er seine Tiere sehr gut und das Handling auf der Alp ist einfach. Einige Aufzuchtrindern werden verkauft und für den Eigenbedarf wird von Zeit zu Zeit ein Mastrind aufgezogen. Die Milch wird ganzjährig in die Sammelstelle Starkenbach-Stein abgeliefert und dort von mooh abgeholt. Über den Sommer verarbeitet Willi einen Teil der Milch selbst zu Alpkäse, Bloderkäse, Quark und Butter.
Selbstgemachtes schmeckt besser
Marlise legt viel Wert auf hausgemachte Produkte. Der Garten und das Backen sind ihre grosse Leidenschaft. Willi betont mit einem Schmunzeln, dass es seine beste Entscheidung war, eine Bäckerin-Konditorin zu heiraten. Über 35 Jahre lang hat Willi über den Winter am Skilift Wildhaus gearbeitet. So hat er auch die gebürtige Aargauerin kennengelernt. Marlise ist in Stein auch als Milchwägerin für den Braunviehzuchtverband tätig.
Perspektive für Milchproduktion
Im Gespräch mit den beiden kommt ihre positive Lebenseinstellung und die Leidenschaft zur Alpung immer wieder hervor. Das Alpen liegt ihnen im Blut: Willis Vater ging mit 90 Jahren nochmals z’Alp. Den beiden ist für die Zukunft wichtig, dass auch weiterhin junge Leute Freude am Milchvieh haben und eine Perspektive für den Betrieb darin sehen. Darum freuen sie sich auch, dass sich die Sammelstelle Stein dieses Jahr mit Starkenbach zusammengetan und neu investiert hat. Ohne Sammelstellen wäre eine Milchabholung auf den meisten Höfen im Toggenburg nicht möglich.
mooh verhandelt für mehr aus Milch
In mooh sehen sie einen vertrauenswürdigen Milchkäufer und Partner. Ihnen ist wichtig, dass jeder Produzent ein Mitspracherecht hat. «Für uns Produzenten ist es wichtig, dass eine starke Produzentenorganisation wie mooh die Verhandlungen mit den Verarbeitern führt und für uns das beste herausholt», sagt Willi überzeugt.