Wenig Grund zur Freude haben viele Milchproduzenten, die für den Weltmarkt produzieren. In verschiedenen Regionen der Welt konnten die letzten Wochen die Milchproduzenten nicht mehr alle Milch abliefern, weil die Nachfrage dafür schlicht fehlte (siehe hier). Zudem drücken die massiven Preiseinbrüche bei den Milchprodukten auf die Produzentenmilchpreise. So notieren beispielsweise die Blockbutterpreise in der EU aktuell wieder unter 3 €/kg, das heisst bei weniger als der Hälfte der Höchstpreise in den Jahren 2017 und 2018. Von über 4 $/kg auf rund 2.5 $/kg sind die Käsepreise in den USA innert Wochen komplett eingebrochen. Mit einem Minus von etwa 25 Prozent ist der Preiseinbruch beim Magermilchpulver etwas weniger ausgeprägt. Aufgrund der Bedeutung für den Export von Schweizer Milch ist der Rückgang der Preise beim Magermilchpulver auf das sehr tiefe Vorjahresniveau für uns in der Schweiz jedoch am schmerzhaftesten. Glücklicherweise scheint sich die Situation auf den internationalen Märkten langsam zu stabilisieren. Dies ist für uns nicht nur bei den Exporten extrem wichtig. Die wieder stark zugenommene Preisdifferenz zwischen der Schweiz und den umliegenden Ländern ist auch eine Gefahr für die Stabilität der Milch- und Milchproduktepreise in der Schweiz.