Eine Hofabfuhr für die Ukraine

27.04. 2022 mooh

Mitten durch blühende Felder führt eine schmale Strasse zum Hof von Severin Kym. Er wohnt auf dem sehr gepflegten Bäumlihof mit seiner 4-jährigen Tochter Rebecca. Severin ist 43 Jahre alt und bewirtschaftet seit 2001 einen Milchwirtschaftsbetrieb in Möhlin (AG). Seine Hofeinfahrt schmückt ein 24h Milchautomat, an dem etliche Konsumenten täglich frische Milch beziehen.

Weisse Haube im Stall

Severin ist Meisterlandwirt und melkt seine 75 Kühe mit einer durchschnittlichen Milchleistung von 8500kg im Fischgräten Melkstand. Auf die Frage, wie er eine gute Qualität erreicht, antwortet er, dass er jeden Tag sein Bestes gibt, sauber und ordentlich zu arbeiten. «Der Bauernhof ist der einzige Ort, wo man Lebensmittel ohne weisse Haube produziert», schmunzelt Severin.

Milchspende Ukraine

Wie zentral eine funktionierende Versorgung mit Lebensmitteln aber ist, wird uns mit der aktuellen Situation vor Augen geführt. Als Severin von der Milchspendeaktion von mooh erfuhr, hat er sofort entschieden, so viel Milch zu spenden, wie seine Kühe in zwei Tagen produzieren. Für ihn ist es wichtig, etwas für die Menschen vor Ort in der Ukraine zu tun. «Ich trinke täglich eine Ovi mit Rebecca und ich möchte, dass das die Ukrainer auch können.» Stolze 21’500kg Milch kamen beim mooh-Spendenaufruf von den mooh Produzenten zusammen. Die Milch wurde von Hochdorf zu Milchpulver verarbeitet, welches nachher mithilfe der Organisation «St.Gallen Helps Ukraine» im Osten der Ukraine verteilt wurde.

Kosten steigen stark

Severin hat die Milchproduktion ausgedehnt. Deswegen wurde der Platz im Stall knapp und sein Nachbar übernimmt die Aufzucht. So kann er sich völlig der Milchwirtschaft und dem Ackerbau widmen. In seinen Zukunftsplänen liegt der Fokus auf der Produktion von qualitativ hochwertigen Lebensmitteln. Er möchte den Betrieb ausbauen und die Produktion steigern. Er glaubt an den Betriebszweig Milchwirtschaft und damit aufzuhören käme für ihn nicht in Frage. Die grösste Herausforderung für ihn ist die starken Kostensteigerungen bei den zugekauften Gütern. Das drückt die Stimmung, obwohl der Milchpreis aktuell super wäre.

mooh macht mehr aus meiner Milch

Die mooh hat daran klar ihren Anteil, ist Severin überzeugt. «mooh bündelt die Milch und leitet sie in die wertschöpfungsstarken Kanäle», sagt Severin. «Das gibt eine positive Wirkung auf den Milchpreis» schliesst Severin ab.